BME rmr Jahresauftakt 2015: "Olympia steckt in jedem - über Hürden zum Erfolg"
Herausforderungen - und wie man sie überwinden kann, dieses Thema stand im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung 2015 des BME Rhein-Main-Region in der IHK Frankfurt. Gastredner und Olympiamedaillen-Gewinner Edgar Itt vermittelte in einem inspirierenden und sehr persönlichen Vortrag, wie man Hürden, ob symbolische oder echte, bewältigen kann. Mitarbeiter der EMW filtertechnik GmbH und der Drache Umwelttechnik GmbH sowie Norbert Langewiesche hatten dies bereits instinktiv getan: Sie wurden als "Bestes Einkaufsteam" beziehungsweise "Bester Einkäufer" ausgezeichnet, weil sie auf ihrem Fachgebiet Besonderes geleistet haben.
Erstmals wurde die Jahresauftaktveranstaltung in Kooperation mit dem Verband "Die Führungskräfte e.V." durchgeführt. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des BME rmr, Lothar Kunkel, und Artur Otto, Vorstandsvorsitzender der Führungskräfte-Regionalgruppe Mitte, stimmte Dr. Christoph Feldmann die rund 100 Gäste auf die ersten Herausforderungen ein. Einige waren bereits bei der Anfahrt zu meistern: Aufgrund einer Großdemonstration hatte die Polizei viele Straßen im Stadtgebiet abgesperrt und damit einigen der knapp 140 angemeldeten Besucher offensichtlich den Weg abgeschnitten.
Der Hauptgeschäftsführer des BME bezeichnete die derzeitige Wirtschaftslage als ambivalent. Einerseits scheine die Konjunkturdelle überwunden, andererseits sei es geboten, weiterhin beweglich und agil zu bleiben. Für den Bundesverband bedeute dies unter anderem, Trends noch transparenter zu diskutieren und den Fokus verstärkt auf internationale Beschaffungsmärkte zu richten. Das Partnermanagement sei dabei ein entscheidendes Kriterium: "Und wer ist darauf besser vorbereitet als der Einkauf?", so seine rhetorische Frage. Dass das Mannschaftsspiel "wahnsinnig wichtig" sei, zeige auch der Verband selbst, in dem mittlerweile 9200 Mitglieder mit einem Einkaufsvolumen von 1,25 Billionen Euro organisiert seien. Dies sei nur durch das "tolle und ehrenamtliche" Engagement vieler Menschen in den Regionen möglich. Der BME rmr spiele dabei seit je her eine besonders aktive Rolle.
Kein "Tschakka-Tschakka"
Von den symbolischen Hürden leitete er über zu einer ganz realen, wie sie in Laufwettbewerben bei Olympischen Spielen verwendet werden. Gastredner Edgar Itt, der 15 Jahre lang Leistungssportler war, hatte sie mitgebracht. Mittlerweile arbeitet er als Inspirationstrainer und Coach für Führungskräfte. "Wir werden nicht durchs Feuer oder über Glasscherben laufen", stieg er mit einem Lächeln in den Vortrag ein. Motivieren, dass könne sich nur jeder selbst. Als noch wertvoller bezeichnete er jedoch die Inspiration. Motivation sei das, was einen jeden Tag antreibe, um seine Ziele zu erreichen. Die Inspiration aber sei eine Herzenshaltung, "das Feuer, das brennt" - und das man auch in anderen Menschen entzünden kann. Aus seiner Lebenserfahrung konnte Itt gute Ratschläge ableiten, wie man über sich hinauswachsen kann.
Ziele, Training und Authentizität seien wichtig. Ziele ins Auge fassen bedeute auch, Herausforderungen anzunehmen, sich etwas Neues zu trauen. Wie wichtig Training ist, veranschaulichte er an einem Beispiel aus seiner aktiven Sportlerkarriere. Er sei der schnellste 19-jährige Hürdenläufer auf der Welt gewesen, doch plötzlich habe sein Trainer gesagt: "Jetzt ändern wir Deine Technik." Mit dieser Aufforderung stieß er bei Itt zunächst auf Unverständnis, doch um Weltklasse zu werden, war genau dies nötig. Man müsse Dinge ändern, wenn es einem gut gehe - eine Einstellung, mit der Jogi Löw 2003 auch die Grundlage für die späteren Erfolge der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gelegt hätte. In puncto Authentizität richtete der ehemalige Hürdenläufer eine eindringliche Bitte an die anwesenden Führungskräfte: "Versucht nie, eure Welt auf andere zu kopieren." Die Menschen würden zwar auf dem gleichen Erdball, aber nicht in der gleichen Welt leben.
Ausgezeichnete Leistungen
Zwei Menschen, die im Berufsleben hochgesteckte Ziele erreicht und schwierige Hindernisse überwunden haben, sind Manuel Schmidt und Norbert Langewiesche. Sie wurden mit dem Einkaufs-Award des BME rmr ausgezeichnet. Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir steht, wurde 2012 ins Leben gerufen, um Einkäufer aus der Region zu fördern und ihre Leistungen einer breiten Öffentlichkeit publik zu machen.
Den Preis für das Beste Einkaufsteam 2014 nahm Manuel Schmidt entgegen, der als Projektleiter eine Zusammenarbeit der besonderen Art gestaltete. Zwei unabhängige Unternehmen, die EMW filtertechnik GmbH und die Drache Umwelttechnik GmbH, schrieben ihre Bedarfe gemeinsam aus und konnten damit eine Vielzahl an Vorteilen erzielen. Dazu zählten unter anderem ein erhöhter Servicegrad sowie signifikante Einsparungen in beiden Unternehmen.
Norbert Langewiesche ist Freiberufler und unter anderem spezialisiert auf die Bereiche Einkauf, Materialwirtschaft und Supply Chain. Er entwickelte eine Informations- und Funktionsplattform für interdisziplinäre Teams, vornehmlich aus dem Beschaffungsmanagement. Die Datenbank ermöglicht eine strukturierte Wissensdokumentation, die Standardisierung von Prozessen und kann unabhängig von Unternehmensgrößen oder bestimmten Zugangsmedien genutzt werden.
Sie haben auch Außergewöhnliches auf Ihrem Fachgebiet geleistet? Auch 2015 sucht der BME rmr wieder das Einkaufsteam und den Einkäufer des Jahres. Die Bewerbungsunterlagen sind in Kürze auf der Homepage des BME rmr verfügbar. Wir möchten Sie an dieser Stelle zur Teilnahme ermutigen und wünschen bereits jetzt viel Erfolg.
Ehre, wem Ehre gebührt
Bevor Lothar Kunkel zum bei BME rmr-Veranstaltungen üblichen und beliebten Networking in entspannter Atmosphäre überleitete, gab es noch einen weiteren, zuvor nicht angekündigten Programmpunkt. Sichtlich überrascht zeigten sich Peter Leitsch von der Siemens AG, Laurenz Büschel von der Healy Hudson GmbH und Wolfgang Degreif von der SEPB|Consulting GmbH, dass sie für ihre langjährige Arbeit im Vorstand des BME rmr geehrt wurden. Im Team Öffentlichkeitsarbeit tragen sie unter anderem ehrenamtlich dazu bei, dass die Mitglieder über alle wichtigen Entwicklungen, Termine und Veranstaltungen umfassend und schnell informiert werden.
Erstmals wurde die Jahresauftaktveranstaltung in Kooperation mit dem Verband "Die Führungskräfte e.V." durchgeführt. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des BME rmr, Lothar Kunkel, und Artur Otto, Vorstandsvorsitzender der Führungskräfte-Regionalgruppe Mitte, stimmte Dr. Christoph Feldmann die rund 100 Gäste auf die ersten Herausforderungen ein. Einige waren bereits bei der Anfahrt zu meistern: Aufgrund einer Großdemonstration hatte die Polizei viele Straßen im Stadtgebiet abgesperrt und damit einigen der knapp 140 angemeldeten Besucher offensichtlich den Weg abgeschnitten.
Der Hauptgeschäftsführer des BME bezeichnete die derzeitige Wirtschaftslage als ambivalent. Einerseits scheine die Konjunkturdelle überwunden, andererseits sei es geboten, weiterhin beweglich und agil zu bleiben. Für den Bundesverband bedeute dies unter anderem, Trends noch transparenter zu diskutieren und den Fokus verstärkt auf internationale Beschaffungsmärkte zu richten. Das Partnermanagement sei dabei ein entscheidendes Kriterium: "Und wer ist darauf besser vorbereitet als der Einkauf?", so seine rhetorische Frage. Dass das Mannschaftsspiel "wahnsinnig wichtig" sei, zeige auch der Verband selbst, in dem mittlerweile 9200 Mitglieder mit einem Einkaufsvolumen von 1,25 Billionen Euro organisiert seien. Dies sei nur durch das "tolle und ehrenamtliche" Engagement vieler Menschen in den Regionen möglich. Der BME rmr spiele dabei seit je her eine besonders aktive Rolle.
Kein "Tschakka-Tschakka"
Von den symbolischen Hürden leitete er über zu einer ganz realen, wie sie in Laufwettbewerben bei Olympischen Spielen verwendet werden. Gastredner Edgar Itt, der 15 Jahre lang Leistungssportler war, hatte sie mitgebracht. Mittlerweile arbeitet er als Inspirationstrainer und Coach für Führungskräfte. "Wir werden nicht durchs Feuer oder über Glasscherben laufen", stieg er mit einem Lächeln in den Vortrag ein. Motivieren, dass könne sich nur jeder selbst. Als noch wertvoller bezeichnete er jedoch die Inspiration. Motivation sei das, was einen jeden Tag antreibe, um seine Ziele zu erreichen. Die Inspiration aber sei eine Herzenshaltung, "das Feuer, das brennt" - und das man auch in anderen Menschen entzünden kann. Aus seiner Lebenserfahrung konnte Itt gute Ratschläge ableiten, wie man über sich hinauswachsen kann.
Ziele, Training und Authentizität seien wichtig. Ziele ins Auge fassen bedeute auch, Herausforderungen anzunehmen, sich etwas Neues zu trauen. Wie wichtig Training ist, veranschaulichte er an einem Beispiel aus seiner aktiven Sportlerkarriere. Er sei der schnellste 19-jährige Hürdenläufer auf der Welt gewesen, doch plötzlich habe sein Trainer gesagt: "Jetzt ändern wir Deine Technik." Mit dieser Aufforderung stieß er bei Itt zunächst auf Unverständnis, doch um Weltklasse zu werden, war genau dies nötig. Man müsse Dinge ändern, wenn es einem gut gehe - eine Einstellung, mit der Jogi Löw 2003 auch die Grundlage für die späteren Erfolge der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gelegt hätte. In puncto Authentizität richtete der ehemalige Hürdenläufer eine eindringliche Bitte an die anwesenden Führungskräfte: "Versucht nie, eure Welt auf andere zu kopieren." Die Menschen würden zwar auf dem gleichen Erdball, aber nicht in der gleichen Welt leben.
Ausgezeichnete Leistungen
Zwei Menschen, die im Berufsleben hochgesteckte Ziele erreicht und schwierige Hindernisse überwunden haben, sind Manuel Schmidt und Norbert Langewiesche. Sie wurden mit dem Einkaufs-Award des BME rmr ausgezeichnet. Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir steht, wurde 2012 ins Leben gerufen, um Einkäufer aus der Region zu fördern und ihre Leistungen einer breiten Öffentlichkeit publik zu machen.
Den Preis für das Beste Einkaufsteam 2014 nahm Manuel Schmidt entgegen, der als Projektleiter eine Zusammenarbeit der besonderen Art gestaltete. Zwei unabhängige Unternehmen, die EMW filtertechnik GmbH und die Drache Umwelttechnik GmbH, schrieben ihre Bedarfe gemeinsam aus und konnten damit eine Vielzahl an Vorteilen erzielen. Dazu zählten unter anderem ein erhöhter Servicegrad sowie signifikante Einsparungen in beiden Unternehmen.
Norbert Langewiesche ist Freiberufler und unter anderem spezialisiert auf die Bereiche Einkauf, Materialwirtschaft und Supply Chain. Er entwickelte eine Informations- und Funktionsplattform für interdisziplinäre Teams, vornehmlich aus dem Beschaffungsmanagement. Die Datenbank ermöglicht eine strukturierte Wissensdokumentation, die Standardisierung von Prozessen und kann unabhängig von Unternehmensgrößen oder bestimmten Zugangsmedien genutzt werden.
Sie haben auch Außergewöhnliches auf Ihrem Fachgebiet geleistet? Auch 2015 sucht der BME rmr wieder das Einkaufsteam und den Einkäufer des Jahres. Die Bewerbungsunterlagen sind in Kürze auf der Homepage des BME rmr verfügbar. Wir möchten Sie an dieser Stelle zur Teilnahme ermutigen und wünschen bereits jetzt viel Erfolg.
Ehre, wem Ehre gebührt
Bevor Lothar Kunkel zum bei BME rmr-Veranstaltungen üblichen und beliebten Networking in entspannter Atmosphäre überleitete, gab es noch einen weiteren, zuvor nicht angekündigten Programmpunkt. Sichtlich überrascht zeigten sich Peter Leitsch von der Siemens AG, Laurenz Büschel von der Healy Hudson GmbH und Wolfgang Degreif von der SEPB|Consulting GmbH, dass sie für ihre langjährige Arbeit im Vorstand des BME rmr geehrt wurden. Im Team Öffentlichkeitsarbeit tragen sie unter anderem ehrenamtlich dazu bei, dass die Mitglieder über alle wichtigen Entwicklungen, Termine und Veranstaltungen umfassend und schnell informiert werden.
Verfasser: David Schahinian