BME Rhein-Main-Region

26.02.2025
Young Professionals

Kooperationsveranstaltung BME & DFK: „Der Erfolg beginnt im Kopf“ - Leistungsfreude lässt sich lernen

Bme Rmr Dfk Gehirngerecht Führen 05

Mit dem Gehirn ist es wie mit einem Muskel: Es ist trainierbar, und zwar ein Leben lang. „Use it or lose it“, warb Barbara Woydtke dafür, sich näher mit der Funktionsweise der grauen Zellen auseinanderzusetzen. Denn wer mit ihr statt gegen die Schaltzentrale im Kopf arbeitet, lebt gesünder, ist leistungsfähiger und kann besser führen – sich selbst und andere. Die Beraterin und ausgebildete Trainerin für Neuro-Leadership gab bei einer Kooperationsveranstaltung der BME-Fraueninitiative und des Frauennetzwerks vom DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte viele hilfreiche Tipps, wie das in die tägliche Praxis umzusetzen ist. Das Interesse war groß, rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich eingewählt.

Der Grat zwischen motiviertem und leistungsarmem Arbeiten kann mitunter schmal sein. Wo eben noch starke mentale Kapazitäten abrufbar waren, vielleicht sogar ein Flow erreicht wurde, kann das Ganze auch in Erschöpfung und Überforderung umkippen. „Das ist dann die sprichwörtliche kurze Zündschnur“, erklärte Barbara Woydtke plastisch. Ein steter Höhenflug ist von der Natur nicht vorgesehen und daher auch nicht möglich: „Man braucht Verschnaufpausen, und wenn es nur Mikropausen sind. Wichtig ist, dass man sie macht.“

Im Flow mit dem Gehirn

Wer die Funktionsweise seines Gehirns und seines Körpers ein bisschen besser kennt, kann lernen, so oft wie möglich auf der positiven Seite der Leistungskurve zu bleiben. „Leistungsfreude braucht einen ganz besonderen Cocktail an Neurotransmittern“, so Barbara Woydtke. Autonomie und Entscheidungsfreiheit bei der Arbeit, zeitnahes Feedback und Herausforderungen, die leicht über dem eigenen Können liegen, lassen beispielsweise Dopamin fließen. Klare Ziele mit realistischen Deadlines und kurze, dynamische Meetings statt langer Besprechungen fördern die Ausschüttung von Noradrenalin. Kompetenzen zu vertiefen, ungewohnte Denkmuster zulassen und Arbeitsinseln ohne Unterbrechungen zu schaffen, stärken das Acetylcholin.

Apropos Acetylcholin: Barbara Woydtke plädierte eindringlich für Singletasking statt Multitasking. Das Gehirn könne sich in der Regel nur mit einer Aufgabe intensiv befassen. Beim Hin- und Herspringen zwischen parallelen Aufgaben brauche man bis zu 50 Prozent mehr Zeit bei 50 Prozent mehr Fehlern. Das gelte im Übrigen für Frauen wie für Männer, betonte sie. Höchst individuell dagegen sind die Charaktere, Motive und Kompetenzen von Menschen. Individuell auf sie einzugehen, bezeichnete Barbara Woydtke als „Königsdisziplin“ der Führung.

Sofort umsetzbare Handlungshilfen

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dankten für die vielen praxisnahen Impulse, etwa zum Verhalten, zur Ernährung und zur Atmung. Die Referentin ermutigte sie, den einen oder anderen davon gleich am nächsten Tag umzusetzen. Zwar begegne sie in ihrer Arbeit mitunter auch Menschen, die beispielsweise zu Konzentrationsübungen sagen würden, dass das nichts für sie sei. „Meistens weiß ich dann aber, dass diese Übungen gerade für sie hilfreich sind“, schloss sie mit einem Augenzwinkern.

(David Schahinian)


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25. Februar 2025

Veranstaltung 2025-02-25 (BME rmr-Veranstaltung „Kooperationsveranstaltung BME & DFK: „Der Erfolg beginnt im Kopf“ - Leistungsfreude lässt sich lernen"

Mit dem Gehirn ist es wie mit einem Muskel: Es ist trainierbar, und zwar ein Leben lang. „Use it or lose it“, warb Barbara Woydtke dafür, sich näher mit der Funktionsweise der grauen Zellen auseinanderzusetzen. Denn wer mit ihr statt gegen die Schaltzentrale im Kopf arbeitet, lebt gesünder, ist leistungsfähiger und kann besser führen – sich selbst und andere. Die Beraterin und ausgebildete Trainerin für Neuro-Leadership gab bei einer Kooperationsveranstaltung der BME-Fraueninitiative und des Frauennetzwerks vom DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte viele hilfreiche Tipps, wie das in die tägliche Praxis umzusetzen ist. Das Interesse war groß, rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich eingewählt.

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